Die Stadt Altstätten ist das Zentrum des Rheintals – wenn auch nicht der Industrie. Sie hat am meisten Einwohnerinnen und Einwohner, ist am grössten und bietet die meisten Arbeitsplätze.
Rechnet man die zugehörigen Dörfer Lüchingen, Hinterforst (teilweise) und die Exklave Lienz hinzu, beträgt die Gemeindefläche 39,5 km2. Das Gemeindegebiet erstreckt sich bei Lienz bis auf den Gipfel des Hohen Kastens (1795 Meter über Meer).
Im 20. Jahrhundert musste Altstätten wirtschaftliche Rückschläge verkraften. Nach dem Zusammenbruch des Stickereibooms um 1930 gelang es der historischen Markt- und Handelsstadt nicht, die verlorenen industriellen Arbeitsplätze zu kompensieren – anders als die benachbarte Agglomeration um Heerbrugg. Das äussert sich darin, dass Altstätten erst ab 1980 wieder mehr Einwohner und Beschäftigte zählte als noch 1910. Schon um 1900 lebten rund 9000 Personen in Altstätten. Heute sind es über 12‘000.
Seit den 1980er-Jahren wächst die Stadt wieder, auch im industriellen Bereich. Sie hat heute einen breiten Mix an teils international vernetzten Firmen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Altstätten 853 als «Altsteti». Die früheste Erwähnung als Stadt geht auf 1298 zurück, und spätestens zu Beginn des 15. Jahrhunderts besass Altstätten das Marktrecht. Um 1800 gehörte die Stadt – neben Rheineck und Rorschach – zu den wenigen Orten mit eigenen Handelshäusern. Vom damaligen Wohlstand zeugen bis heute Barockbauten und Laubengänge.