Die Geschichte der Gemeinde Balgach ist eng mit jener des Ortes Heerbrugg verbunden.
Nicht nur Schloss Heerbrugg befindet sich auf Balgacher Boden, sondern auch jener Ortsteil Heerbruggs, wo das Optikunternehmen Wild gegründet wurde und sich heute Leica Geosystems befindet.
Die Unternehmerfamilie Schmidheiny, die 1867 das Schloss bezog, war in Balgach verwurzelt: Hans Jacob Schmidheiny betrieb hier eine einfache Dorfschneiderei, sein Sohn Jacob eine Weberei. Heute ist das einstige Wild-Areal ein einzigartiger Hightech-Cluster. Und im Gebiet Wegen, wo 1880 die erste Stickereifabrik Balgachs entstand, befindet sich ein neues, weiteres Industrieareal mit international tätigen Firmen.
Wahrzeichen Balgachs ist nebst den Rebhängen das Schloss Grünenstein im Süden der Gemeinde. Sein Musiksaal ist offizieller Trauungsort des Zivilstandsamts Rheintal. Das Schloss wurde anstelle der 1781 abgerissenen Burg errichtet, welche die von Grünenstein als Nachfolger der Edlen von Balgach gebaut hatten. Erstmals erwähnt wurde Balgach als „Palgaa“ in einer Urkunde von 890. Heute zählt es über 5000 Einwohnerinnen und Einwohner bei einer Fläche von 6,5 km2 und ist eine der finanziell gesündesten Gemeinden im Kanton St.Gallen mit tiefem Steuerfuss.
2023 wies Balgach eine durchschnittliche Steuerkraft pro Einwohner von rund 5000 Franken auf und hatte einen Steuerfuss von 61 Prozent.
