Während Jahrhunderten war Berneck das wirtschaftliche Zentrum des mittleren Rheintals. Geschützt liegt das Dorf in einem Talwinkel an den Hängen des Appenzellerlands. Schon seit über 1100 Jahren werden hier Reben angebaut.
Bereits im Jahr 1500 erhielt Berneck, das erstmals 892 als „Farniwang“ erwähnt ist, das Marktrecht – ein Privileg, wie es sonst städtischen Siedlungen vorbehalten ist. Neben dem Rebbau gehörten Töpferei, Küferei und Gerberei zu den wichtigsten Erwerbszweigen.
Ein besonderes historisches Ereignis spielte sich 1798 auf dem Platz vor dem 1591 erbauten Rathaus ab: Hier trafen sich die Rheintaler zur Landsgemeinde, um sich aus dem Herrschaftsgebiet der Eidgenossen zu lösen. Allerdings gerieten sie nun unter die Herrschaft der Franzosen, und erst fünf Jahre später, mit Gründung des Kantons St.Gallen, wurde Berneck eine eigenständige Gemeinde. Zunächst gehörte auch der Nachbarort Au zur Gemeinde, löste sich aber schon nach zwei Jahren von Berneck und wurde eigenständig.
Bis heute ist Berneck die grösste Weinbaugemeinde im Kanton St.Gallen. Davon zeugen die Reblagen, das hier initiierte Weinerlebnis Rheintal und das Haus des St.Galler Weins. Das einstige Weinbau- und Handwerkerdorf hat sich längst zur modernen Industrie- und Gewerbegemeinde am talseitigen Ortseingang entwickelt.
Berneck zählt heute rund 4000 Einwohner und weist eine Fläche von 5,6 km2 auf.