Der Ort Marbach am Fuss des Schlosses Weinstein hat seine dörfliche Identität bewahrt.
Das einstige Bauerndorf ist nicht geprägt von grossen Industriebetrieben, sondern von kleinen und mittleren Firmen, von Gewerbe und Handwerk. Vor allem ist es ein attraktiver Wohnort. Erstmals erwähnt wurde es als „Marahpach“ im Jahr 831. Bis ins Mittelalter war es als Hof dem Kloster St.Gallen unterstellt: Die Bauern hatten den Lehensherren von Kloster und Stadt St.Gallen zu dienen. Im Rebbrief von 1471 erlangten die Bauern mehr Eigenständigkeit, was hier wie anderswo Grundlage für die weitere Entwicklung des Weinbaus im Rheintal war.
Der schwarze Tag in der Geschichte Marbachs war der 14. März 1773, als etwa 70 Häuser einem Grossbrand zum Opfer fielen. Immerhin konnten die Kirche und die Hälfte des Dorfs gerettet werden. Im Gedenken pflanzten einige Bürger damals einen Lindenbaum.
Mit der Bühne Marbach verfügt die Gemeinde über ein eigenes Kleinkunsttheater. „Üs gfallt‘s z’Marpa!“ – so lautet das Motto im Dorf. Und es gibt nur wenige Gemeinden, aus denen sowohl ein Bundesrat (Karl Kobelt) wie ein Olympiasieger (Sepp Benz) hervorgegangen sind. Kein Zufall, gehören die beiden den Kobelt’s und den Benz‘ an, jenen Geschlechtern, welche die Gemeinde über die Jahrhunderte am stärksten geprägt haben.